Review


Human Obliteration, Exorbitant Prices Must Diminish & Grotesquerie
Das Valhalla lud zum Grindcore Abend ein, und während die Bands erstklassigen frittiertes Gemüse und Salat (?) speisten, verpflegten uns Grotesquerie, Exorbitant Prices Must Diminish und Human Obliteration mit Westschweizer und Amerikanischem (Death) Grind.
Wenn das Valhalla beim Eintritt ganz leer ist, trügt der Schein – zumindest im Sommer, denn wenn das Wetter und die Temperatur es erlauben, befinden sich die allermeisten Gäste, Bands inklusive, draussen und geniessen die letzten Sonnenstrahlen. Kein Wunder also, dass Grotesquerie mit 30 Minuten Verspätung auf der Bühne stand – also ziemlich genau mit gleich viel Verspätung, wie ihr Set lang war. Ist aber auch nicht schlimm, denn drei Grindcore-Bands füllen den Abend nicht unbedingt. Grotesquerie läutete den Abend mit Deathgrind ein. Erst ein paar Tage vor dem Auftritt im Valhalla ist ihre neueste EP „Uninhabited Plane“ erschienen, eine kurze Fünf-Song-EP mit etwas mehr Death Metal Einflüssen als ihr erster Output.
Als nächstes folgten Exorbitant Prices Must Diminish. Discount Grind, heute mit einer Kollekte finanziert, und dem Verkauf von überaus preiswerten Shirts (wo sonst bekommt man ein Shirt in der Schweiz für 15 Franken?). Heute präsentierte das Quartett zum ersten Mal ihren Teil ihres neuen Splits mit Shitbrains live. Nach anfänglichen Schwierigkeiten – „wir sind noch am üben“ – klappt’s im zweiten Anlauf. Bis zur Nordamerika-Tour mit Shitbrains später dieses Jahr sollte es aber sitzen. Der letzte Song des Splits ist laut Ansage über das „schreckliche Sandwich“, das sie mal von einem anderen Lokal vorgesetzt bekommen haben. Das Essen im Valhalla sei aber sehr gut, auch die veganen Optionen.
Human Obliteration aus Kalifornien schloss den Abend ab. Das Duo befand sich gegen Ende ihrer Europa-Tour. Mit der energiegeladenen Performance von Exorbitant Prices Must Diminish konnten sie es zwar nicht aufnehmen, aber die spielen ja auch mit doppelt so vielen Personen auf der Bühne – und die Hälfte des Duos wurde nach hinten in die Ecke verbannt, wo das Drumset des Valhalla in einer Nische steht. Trotzdem konnten die zwei das Publikum gut zum Mittanzen animieren – nur beim Mitsingen haperte es ein wenig, da niemand die Lyrics vom Black Flag Song beherrschte oder sich zumindest nicht ans Mikrofon traute. Wer’s trotzdem mal versuchen will, kann beim wöchentlichen Valhalla Karaoke mitmachen (da werden dann die Songtexte auch angezeigt).