Review
Slayer, Lamb Of God, Anthrax & Obituary
Es verwundert wohl niemanden, war die Halle 622 bei der Abschiedstour von Slayer rappel voll, was nicht zuletzt an dem sehr geilen Lineup lag. Vier Bands der Extraklasse erwarteten uns und wohl der Grund überhaut: Ein letztes mal die Thrash-Legenden aus Kalifornien live on Stage!
Obituary machten den Anfang und lieferten eine solide Show ab. Besonders Frontmann “John Tardy” wirkte um einiges fitter um motivierter als beim letzten mal im Komplex. So fit, das er ständig die Bühne ablief und es den Anschein machte, als wolle er diese ausmessen. Allgemein war diese Dynamik und das “rumrennen” auf der Bühne bei allen Bands, ausgenommen vom Headliner, sehr präsent.
Eine kurze Umbaupause später stand ich auch schon wieder im Fotograben für Anthrax und die Amis wussten von Anfang an zu begeistern. Eine gute Songwahl, die Performance stimmte und bereits jetzt war die Halle gut gefüllt. Allerdings machte es dieser Umstand schwierig, sich im nachhinein einen guten Platz weiter vorne zu sichern.
Den Shirts der Fans zu beurteilen, war ein Großteil der Besucher nicht zuletzt wegen Lamb of God gekommen, welche sogleich die Bühne betraten. Apropos Bühne; Diese wurden einem grösseren Umbau unterzogen und mit Treppen und im amerikanische Stil verziert. Schnell. So lässt sich der Gig wohl am besten beschreiben. Licht, Songs und das rumgetiegere auf der Stage hatte alles einen sehr schnellen Flow was sich auf das im nachhinein begeisterte Publikum übertrug.
Zu guter letzt und vor allem zum letzten mal hiess es zum Schluss: “SSSSLLLLAAAAYYYYEEERR”!
Das Intro beim ersten Song “Repentless” wurde durch einen leicht durchsichtigen Vorhang verdeckt, welcher sogleich als Projektionsfläche für Pentagram und Band-Schriftzug genutzt wurde und von hinten mächtig befeuert wurde. Und Feuer gab es jede Menge. Fast durch die gesamte Show wurden die vorderen Reihen immer wieder von den Pyros aufgeheizt. Ich war erst ganz vorne, also im Fotograben, dann in der Mitte der Halle und zum Schluss ganz hinten. Doch ganz begeistern vermochte mich die Show nicht, was aber nicht primär an der Leistung der Band lag. Diese war zwar etwas statischer als bei den Supports aber sehr solide und optisch cooler.
Die Besucherstimmen waren sehr durchmischt. Von restloser Begeisterung bis totale Enttäuschung war alles dabei. Wie immer bei solchen Großveranstaltungen hatte es jede menge “normale” Leute, welche sonst nichts mit Metal am Hut haben. Und das merkte man. So war die Atmosphäre einfach eine andere. Auch störte mich das Angebot am Merch Stand, welches nicht durch die Auswahl der Designs und schon gar nicht durch die überhöhten Preise zu begeistern wusste.
Alles in allem war es aber ein gelungener Abend und die Reise nach Zürich war es allemal Wert.