Review
Arch Enemy
Dezibelgewitter mit Arch Enemy & Co.: Arch Enemy haben ihre zahlreichen Fans in Dübendorf einmal mehr begeistert – bereits zum vierten Mal seit 2019 traten sie in The Hall auf. Das Line-up des Abends versprach einiges: Mit Eluveitie, Amorphis und Gatecreeper standen gleich mehrere Hochkaräter des Metal auf der Bühne. Für Death-Metal-Fans war dieser Abend ein wahres Fest.
Den Auftakt machten um 18 Uhr die US-Amerikaner von Gatecreeper. Zwar war die Halle zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz gefüllt, doch das Quintett aus Phoenix legte gleich mit voller Energie los. Besonders The Black Curtain blieb als kraftvoller und eingängiger Song in Erinnerung – ein starker Start in die Nacht.
Danach wechselte das Klangspektrum mit Amorphis in progressivere Gefilde. Die Finnen präsentierten sich gewohnt souverän und nutzten die Gelegenheit, ihr aktuelles Album „Borderland“ vorzustellen. Mit dem eindrucksvollen Opener „Bones“ zogen sie das Publikum sofort in ihren Bann. Sänger Tomi Joutsen überzeugte erneut durch seine stimmliche Vielfalt – ob mit klarer Stimme oder tiefen Growls. Neben dem neuen „Dancing Shadow“ sorgte auch der moderne Klassiker „The Bee“ für Begeisterung zum Abschluss ihres Sets.
Als Dritte standen Eluveitie auf der Bühne – für die Schweizer ein echtes Heimspiel. Der Folk-Metal-Act mit seinen death-metallischen Einflüssen präsentierte gleich drei Songs vom aktuellen Album „Anv“: The Prodigal Ones“, „Exile of the Gods“ und „Premonition“. Der Kontrast zwischen Fabienne Ernis glasklarem Gesang und den rauen Growls von Chrigel Glanzmann funktionierte wie gewohnt perfekt. Mit den Hits „King“ und dem mitreissenden „Iris Mona“ verabschiedete sich die Band unter tosendem Applaus.
Um 21:20 Uhr war schliesslich Zeit für die Headliner des Abends: Arch Enemy. Gitarrist Michael Amott und seine Mitstreiter präsentierten Songs ihres aktuellen Albums „Blood Dynasty“, dem vierten seit dem Einstieg von Alissa White-Gluz. Vier neue Stücke fanden sich in der Setlist – darunter der Titeltrack, „Dream Stealer“, „Illuminate the Path“ und „Liars and Thieves“.
Auch ältere Favoriten fehlten nicht: Von den drei bisherigen Alben mit White-Gluz gab es jeweils zwei Songs zu hören – etwa die willkommene Rückkehr von „Avalanche“. Angesichts der Vielzahl an starken Songs dürfte es keine leichte Aufgabe gewesen sein, die Setlist zusammenzustellen. Einige Fans hätten sicher gerne „Burning Angels“, „Under Black Flags We March“ oder „As The Pages Burn“ gehört – aber um wirklich alle Wünsche zu erfüllen, hätte das Konzert wohl über zwei Stunden dauern müssen!
Am Ende liessen Arch Enemy keinerlei Zweifel daran, warum sie zu den Speerspitzen des melodischen Death Metal zählen. Ein energiegeladener Auftritt, präzise gespielt und mitreissend bis zur letzten Note – ein weiterer Triumph für die Band.
Laurent Wirz
Fotos von @csk_lens
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