Review
Blackbraid, Dödsrit & Lamp of Murmuur
Mit Blackbraid, Lamp of Murmuur und Dödsrit kehrten drei Black Metal Bands in das Kofmehl ein, die in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg miterlebt haben. Alle drei Bands brillierten mit ihrer jeweils eigenen Interpretation des Genres und passten auch als Gesamtpaket gut zusammen. Der Abend war eine exzellente Einführung in die neue Garde des modernen Black Metals.
Dödsrit eröffnete den Abend mit melodisch-atmosphärischen Klängen. Das Quartett aus Schweden begann ursprünglich als Ein-Mann-Projekt, wuchs jedoch schnell zu einem vierköpfigen Ensemble. Gefolgt wurde ihre Darbietung von einer theatralischen Performance von Lamp of Murmuur, ebenfalls ursprünglich ein One-Man-Projekt, das nun mit Gastmusikern live spielt. Lamp of Murmuur war schon länger ein Geheimtipp im Black Metal Underground – die ersten Demokassetten verkaufen sich nun zu exorbitanten Preisen – und machte sich durch einen klanglichen Wechsel von Raw Black Metal zu melodischeren Gefilden mit «Saturnian Bloodstorm», das letztes Jahr erschienen ist, auch im Black Metal «Mainstream» einen Namen.
Nach einer kurzen Pause betrat Blackbraid die Bühne, begleitet vom Applaus der Zuschauer. Die Band, und vor allem Frontmann Sgah’gahsowáh, lieferten eine energetische Performance, die großen Anklang beim Publikum fand. Auf der Bühne wurde es nur für eine akustische Intermission, in der Sgah’gahsowáh Flöte spielte, etwas ruhiger. Das Set bestand gleichermaßen aus Songs des ersten und des zweiten Albums der Band, beide zu gutem Recht von der Kritik gefeiert.
Ein gelungener Abend, bei dem Schweizer Fans des modernen Black Metal in den Genuss einer exzellent kurierten Tour kamen.