Disillusion & Gentle Beast

DISILLUSION

Wer sind wir? Wohin gehen wir? Das sind die existenziellen Fragen, die sich viele von uns in den letzten Jahren gestellt haben. Fragen, die uns in den letzten Jahren beschäftigt haben und die auch DISILLUSION bei der der Entstehung ihres vierten Albums “Ayam” beschäftigten. Ohne die Möglichkeit, live aufzutreten, und auch ihr persönliches Lebe, welches von vielen Einschränkungen betroffen war, verlagerte sich der Fokus der deutschen Avantgardisten voll und ganz auf ihre Band und die Kreation neuer Songs sowie die Aufnahmen. Der Effekt ist hörbar: “Ayam” klingt reicher, noch vielschichtiger und ausgereifter als die bereits hochgelobten Vorgängeralben.

Dabei sind die Feinheiten ihrer Musik nie nur Mittel zum Zweck, sondern die ganze Komplexität ist vielmehr dem inneren Gefühl und dem filmischen Aspekt jedes einzelnen Songs unterworfen.

Die thematischen Fragen und mehrdimensionalen Ebenen der Songs spiegeln sich auch im Albumtitel “Ayam”. Das Wort leitet sich aus dem Sanskrit ab und bedeutet “Dieser Eine”. Ausgesprochen klingt es auf Englisch wie “I am”, während es rückwärts gelesen zu “Maya” wird, was weder ein Zufall ist noch von der Band, die offensichtlich gerne Rätsel aufgibt. Während DISILLUSION enger zusammenrückten, fragten sie sich auch, ob es an der Zeit sei, alte Gewohnheiten zu ändern und etwas Neues auszuprobieren. Dies führte zu der hervorragenden Entscheidung, den Mix des Album zum ersten Mal anderen Ohren als denen der Band zu überlassen. Ihre Wahl hätte nicht besser sein können, denn der renommierte Produzent Jens Bogren (OPETH, KATATONIA, MOONSPELL) hat einmal mehr seine aufregende Magie walten lassen und verstärkte ihren bereits einzigartigen Sound, indem er die wichtigsten Aspekte hervorhob.

Mit “Ayam” segeln DISILLUSION erneut zwischen den Sternen zu neuen Sternenkonstellationen der schweren Klänge. Dabei bleiben die deutschen Avantgarde-Pioniere ihrem generellen Kurs treu, werfen aber auch immer wieder den Anker aus, um neue Planeten zu erkunden, die mit einer Vielzahl von strahlenden Klängen im All funkeln. “Ayam” bietet eher eine spannende Evolution als eine radikale Revolution, und die neuen musikalischen Formen und Mittel von DISILLUSION sind wunderschön und erstaunlich anzuschauen. Dieses Album ist eine goldene Eintrittskarte für die außergewöhnliche Reise einer Lebenszeit.

GENTLE BEAST

Gentle Beast wurden 2017 im Frühjahr gegründet – mit der fixen Idee von tiefen Fuzz- Gitarren und psychedelischen Stoner-Klängen. Das Fundament des Sounds wird von der Rhythmusmaschine Alex Streit und dem treibenden Bass von Tobi Rickli gelegt. Dazu gesellen sich die verzerrten Gitarrenwände von Manu «Cioffi» Ciofalo und Janek Huschke. Bandgründer Timo Dinter fungiert schwebend zwischen Bühne und Publikum als Sänger und Frontmann.

Seit ihrer Gründung haben Gentle Beast denkwürdige Gigs am Setalight Festival Berlin, Atlantis Basel oder in der Roten Fabrik Zürich gespielt und die Bühne mit bekannten Bands des Genres wie High Reeper (US), Rodeo (ESP) oder DUEL (US) geteilt. Nach dem gemeinsamen Auftritt mit letzteren meldete sich der texanische Gitarrist Jeff Henson (DUEL) bei der Schweizer Band und mischte kurzerhand deren Debütalbum, das 2023 erscheint.