Review


Disturbed - The Sickness 25th Anniversary Tour
Disturbed & Megadeth live – Ein Abend zweier US-Titanen
Es war ein Abend, der die Herzen der Metal-Fans höherschlagen liess: Disturbed und Megadeth, zwei Giganten der amerikanischen Rock- und Metal-Szene, luden zu einer denkwürdigen Show ein – voller Energie, Emotion und musikalischem Gewicht.
Megadeth – Thrash-Metal-Legenden auf Abschiedstour
Den Abend eröffnete niemand Geringeres als Dave Mustaine mit seiner Band Megadeth. Nach der Ankündigung des bevorstehenden Endes der Band im Jahr 2026 wirkte jeder Song wie ein Abschied auf Raten – und genau deshalb umso bedeutungsvoller.
Gleich zu Beginn fegte „Wake Up Dead“ vom legendären Debütalbum Peace Sells… but Who’s Buying? über die Bühne. Es folgten „In My Darkest Hour“ (So Far, So Good… So What!) und das fanbejubelte „Hangar 18“ (Rust in Peace), bei dem erstmals das gesamte Publikum mitsang.
Mit „Symphony of Destruction“ und „Holy Wars“ setzte Megadeth zum finalen Doppelschlag an. Während Mustaine gewohnt konzentriert und ruhig seine Riffs zelebrierte, zeigten sich Teemu Mäntysaari (Gitarre) und James LoMenzo (Bass) in absoluter Spiellaune. Man darf gespannt sein, was das angekündigte neue Album noch bringen wird.
Disturbed – Inszenierung, Energie und Emotion
Dann übernahmen Disturbed die Bühne – und wie. Der Konzertbeginn war eine theatralische Inszenierung par excellence: Ein dunkles, atmosphärisches Intro mit Videosequenzen und Schattenspielen hinter einem Vorhang liess Spannung aufkommen. Als der Vorhang fiel, offenbarte sich Sänger David Draiman gefesselt auf einer Bahre – im Stil von Hannibal Lecter. Mit seiner „Befreiung“ begann die Show kraftvoll mit dem Song „Voices“.
Der erste Teil des Auftritts war eine Hommage an die Wurzeln: Disturbed spielten ihr Debütalbum The Sickness in voller Länge – ein seltener und besonderer Genuss für Fans der ersten Stunde.
Im zweiten Teil des Sets folgten dann die grössten Hits der Bandgeschichte. Dabei durften die beiden herausragenden Coverversionen „Land of Confusion“ (Genesis) und das emotionale „The Sound of Silence“ (Simon & Garfunkel) natürlich nicht fehlen.
Fazit:
Ein Abend mit zwei Legenden, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber zusammen eine Show auf die Beine stellten, die in Erinnerung bleibt. Megadeth boten ein klassisches, riffgeladenes Thrash-Metal-Set, während Disturbed auf Inszenierung und emotionale Wucht setzten. Für Fans beider Bands ein unvergessliches Erlebnis – und vielleicht eine der letzten Chancen, Megadeth live zu erleben.