Review


Dortmund Deathfest
Was gibt es besseres, als den Schweizer Nationalfeiertag zu Hause (oder für den richtigen Bünzli, auf dem Rütli) zu feiern? In den grossen Kanton auf ein Death Metal festival zu gehen, natürlich. Das Dortmund Deathfest lockte unter anderem mit Dying Fetus, Decapitated und Brujeria, aber auch diverse Perlen des (mehr oder weniger) Undergrounds aus Nah und Fern vor die zwei Bühnen des Junkyards.
Was gibt es besseres, als den Schweizer Nationalfeiertag zu Hause (oder für den richtigen Bünzli, auf dem Rütli) zu feiern? In den grossen Kanton auf ein Death Metal Festival zu gehen, natürlich. Das Dortmund Deathfest lockte unter anderem mit Dying Fetus, Decapitated und Brujeria, aber auch diverse Perlen des (nicht ganz) Undergrounds aus Nah und Fern vor die zwei Bühnen des Junkyards.
Das Tolle an der Deutschen Bahn ist das jede Reise zu einem Abenteuer wird. Was diesmal dazwischen kommt? Nebst den üblichen Problemen – mein Zug fällt zwischen Basel SBB und Basel Badischer Bahnhof aus – gibt es irgendwo zwischen Frankfurt und Düsseldorf Brandstiftung bei einem Stellwerk. Wenigstens ist es für einen guten Zweck (für’s Klima), und es wäre ja nicht so, als ob die Deutsche Bahn die einstündige Verspätung nicht auch ganz alleine hinbekommen kann. Die Verspätung wird also auf meiner Seite schon erwartet, und die Pre-Party des Dortmund Deathfest habe ich gar nicht erst eingeplant. Hätte theoretisch trotzdem geklappt, aber Zugchaos macht auch müde.
Freitag
Wenn man nicht weiss, über was man reden kann, redet man über das Wetter – und wenn man nicht weiss, wie man eine Review anfängt, schreibt man ebenfalls über das Wetter. Zumindest bei Outdoorfestivals ist das Wetter ja auch wichtig. Das Dortmund Deathfest hat zwar auch eine Innenbühne, aber das eigentliche Festivalgelände ist vor allem draussen. Schon beim Einlass nieselt es, und kurz vor Festivalsanfang fängt es an in Strömen zu regnen. Das Publikum drängte sich draussen unter die aufgestellten Schirme, die eher dafür gemacht sind, die Sonne aufzuhalten – zum Glück windet es nicht. Kurz darauf öffnen sich die Türe zur Innenbühne, und das Publikum strömt nach innen.
Zu früh gefreut, denn die erste Band spielt draussen: Celestial Sanctuary eröffnet das Festival um 14:30 auf der Aussenbühne. Eigentlich hätte Mammoth Grinder den heutigen Tag auf der Innenbühne eröffnen sollen, aber sie sind nach der sehr kurzfristigen Absage von Omnivortex in deren Timeslot eingesprungen. Pünktlich zum Konzertstart reisst die Wolkendecke auf und entblösst den blauen Himmel, auch wenn nur für ganz kurze Zeit. Geregnet hat es aber nicht, aber von der Abdeckung der Bühne tropft es in den Fotograben. Celestial Sanctuary ist Teil der Neuen Welle des Old School Death Metal. Damit sind sie auf dem Festival nicht alleine – auch Mammoth Grinder und Undeath spielen im selben Stil. Der Auftritt beim Dortmund Deathfest ist der erste der „Where the Blood Flows“ Europa Tour, bei der sie auch zum Teil mit Undeath auftreten. Ein Festival zu eröffnen ist etwas undankbar, und Celestial Sanctuary hat zu Beginn ein wenig Mühe, das Publikum zum Mitmachen zu bringen. Die Frage „habt ihr Circlepits in Deutschland“ stiess auf wenig Verständnis – fast schon ein Klischee, dass amerikanische Bands das fragen. Beim zweiten Mal nachfragen, mit Unterstützung von Gitarre und Trommelwirbel konnten sich trotzdem einige dazu überreden, eine kleine Circlepit zu formen. Das gleich danach gespielte Lied, „The Lurid Glow of a Dead, Burning Body“ wenn ich die geschriene Ansage richtig verstanden habe, passt aber nicht so wirklich zu einer Circlepit, und sie löste sich schnell wieder auf. Der Song bei dem es um „so viel Bier zu trinken bis man explodiert und alle umbringt“ geht, kam etwas besser an. Schlussendlich nützte das Quartett ihre Spielzeit nicht ganz aus, und bevor es mit Mammoth Grinder weitergeht, gab es schon die erste Verschnaufpause. Und etwas Zeit zum Planen – denn drinnen ist der Fotograben noch enger gestellt als draussen, und wir Fotografen müssen uns zu erstmal ein System ausdenken, wie wir aneinander vorbei kommen.
Mammoth Grinder aus den USA tritt zum ersten Mal in Europa auf, ihr Set beim Dortmund Deathfest ist der allererste Auftritt ihrer „Pulverising Resonance“ Tour. Eigentlich sollten sie erst samstags auftrete, haben jedoch ihren Platz im Programm mit dem von Caedere getauscht. Musikalisch machten die Amerikaner ihrem Namen (so wie der ihrer Tour) alle Ehre – sie spielen erdrückend „heavy“ Death Metal, mit einer Hardcore Attitüde. Aufgelockert wird das Ganze durch gut platzierte Gitarrensolis. Die Band spielt vor allem Material ihres letzten Albums „Cosmic Crypt“ von 2018 und ihrer letzten EP, die 2024 erschienen ist. Zuvor spielten die Amerikaner nämlich gar nicht Death Metal, sondern Hardcore Punk. Mittlerweile ist bei ihnen aber auch thematisch die Politik dem im Death Metal allgegenwärtigen Tod gewichen und den Weiten des Weltalles – letzteres zeigt sich auch in ihrem Backdrop, der nicht mit ihrem Bandlogo sondern einer Galaxie bedruckt worden ist. Wie die Leggings, die ich 2012 toll fand.
Zurück auf der grossen Bühne geht es gleich weiter mit Severe Torture. Die Niederländer können sich vor einem enthusiastischeren und energetischeren Publikum inszenieren, nach zwei Bands und einem Abstecher zur Innenbühne sind die meisten aufgewärmt und, vielleicht noch wichtiger, trockener. Trotz einer riesen Pfütze vor der Bühne schliessen sich die Reihen der Zuschauer, und es scheinen auch mehr da zu sein, obwohl es immer noch nieselt. Aber: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleider, und mit Regenjacke und Kapuze ist’s nicht so schlimm. Meine Kamera sollte zwar wasserdicht sein, aber darauf lasse ich es nicht ankommen und umwickle sie mit einem Plastiksäckchen. Severe Torture spielt sich kreuz und quer durch ihre Diskographie, nebst neuerem Material vom 2024 erschienen Album „Torn from the Jaws of Death“ gibt es auch ganz viele „alte Lieder“ zu hören. Schon vor Mitte des Sets, als die Band eine kleine Trinkpause einlegt, rufen die Ersten nach „one more song“, und bekamen gleich sieben „Dutch Death Metal“ Songs mehr. Für „Feces for Jesus“ gibt die Band eine Circle Pit in den Auftrag, bewegen tut sich aber noch nicht viel. Vielleicht liegt es auch am immer noch währenden Regen – denn der hört erst Mitte des letzten Songs auf, den die Niederländer spielen, „Hands and Head not Found“. Die Band verabschiedet sich mit „Tschüss, wir sehen uns, bis ein nächstes Mal“ – hoffentlich bei besserem Wetter, und ein wenig später am Abend, damit das Publikum etwas mehr in die Gänge kommt.
Cognitive aus New Jersey lässt die Menge wieder ins Innere des Junkyards strömen, wo die Amerikaner pünktlich um 16:30 ihren ersten Song anstimmen. Die Energie der Technical Death Metal Band ist ansteckend, und diesmal folgt das Publikum auch den Anweisungen, wie man denn eine Circle Pit macht. Die Breakdowns werden mit lautem Pfeifen kommentiert, die Amerikaner kommen sehr gut beim Publikum an. Was bei Cognitive am meisten heraussticht, ist die Varietät bei den Vocals, die teilweise fast wie Klargesang anmuten und genauso technisch versiert wie der Rest der Band klingen. Wie auch die zwei ersten Bands die heute spielen, sind Cognitive auf Europa Tour und klappern einige europäische Sommerfestivals ab. Im Unterschied zu ihnen sind die Fünf aus New Jersey aber nicht am Anfang, sondern der Mitte ihrer Tour, was man ihnen aber überhaupt nicht anmerkt.
Wieder zurück auf der grossen Bühne, mit eigenem Schlagzeug ausgerüstet, stimmt Deserted Fear ihren ersten Song „The Truth“ an, von ihrem Album „Veins of Fire“, das dieses Jahr erschienen ist. Die Deutschen spielen melodiösen Death Metal. Beim Reinhören hat es mich nicht sonderlich gepackt, aber Deserted Fear live zu sehen macht einen Unterschied – und wie Cognitive vor ihnen ist ihre Energie und die ersichtliche Freude am Spielen ansteckend. Auch wenn’s die Band schon seit 2012 gibt, gibt das Trio, das hier als Quartett auftritt, vor allem neueres Material zum Besten. Zumindest soweit ich die Setlist entziffern kann, denn die ist handgeschrieben, und bereitet sogar der Band selbst Schwierigkeiten und man muss sich auf der Bühne auf den zu spielenden Song einigen. Zwischen den ganzen Sprüchen rennt die Zeit davon, und die Band kommt gar nicht dazu, ihren letzten geplanten Song zu spielen. Irgendwer neben mir ruft der Band „redet nicht, spielt!“ zu. Ob sie’s gehört haben, weiss ich nicht, aber daraufhin verabschiedeten die Band mit einem „Wir wünschen euch viel Glück mit dem Wetter morgen“ vom Publikum.
Weiter geht’s mit Teething – die Spanier haben anscheinend beim letzten Deathfeast so einen Eindruck hinterlassen, dass die Veranstalter sie gleich auch noch für das Dortmund Deathfest engagiert haben. Zu Recht: Auch wenn die Powerviolence Band etwas aus dem restlichen Lineup heraussticht, überzeugt sie mit einem energetischen Auftritt und musikalischer Wucht. Wie es sich in ihrem Genre gehört, sind ihre Songs kurz und knackig („und jetzt: die nächsten drei Songs in einer Minute“). Zwar stellt sich das Ganze als Missverständnis heraus, aber ich habe am Anfang den Eindruck, dass auch hier gilt, nur die ersten drei Songs Zugang zum Fotograben zu haben. War nicht so, zum Glück, denn Frontmann Luis hat ein Penchant dafür, auf die Barrikaden zu klettern, und so allen den Weg versperrte. Im Publikum geht es nicht weniger wild ab als auf der Bühne, und es gibt von Anfang an eine sich ausweitende Moshpit. Wie immer reserviert Teething diese während einer ihrer Songs, „Just Kiss“ für die Frauen im Publikum. Funktioniert mehr oder weniger gut dieses Mal – nur zwei Witzbolde finden es lustig, den anderen den Spass zu verderben. Zumindest weiss frau jetzt, wer es mit „Nein“ nicht so genau nimmt. Aber mit etwas sachter Gewalt löst sich das Problem ganz von alleine; auch ohne zu fest zu zu schlagen, wie die Band vorschlug: „If you see a guy, punch him in the face“.
Undeath aus den USA hat das Dortmund Deathfest zum ersten Auftritt ihrer Europa Tour erkoren, und scheint begeistert vom Junkyard: „Es ist grossartig, unsere Tour in einem so coolen Ort wie hier anzufangen“. Und bedanken sich bei ihren Landesgenossen für die Hilfe – denn Cognitive musste ihnen einen Steckdosenadapter leihen, um überhaupt spielen zu können. Die Amerikaner machten sich einen Namen als Teil der neuen Welle von Old School Death Metal Bands. Ich habe sie auch schon länger auf dem Radar, aber dass vor allem wegen ihrem Logo, bei dem sich die Buchstaben ihres Bandnamens aus einem Haufen Schädel und Knochen erhebt. Auch auf dem Poster fürs Dortmund Deathfest sticht es heraus, denn es ist noch unleserlicher als die anderen im kleinen Format. Auf dem Backdrop verschwinden die Buchstaben auch im Wirrwarr der vielen dünnen Linien, die fast schon den Drummer mitsamt Schlagzeug verschlucken. Die Amerikaner geben am Deathfest vor allem ihr neuestes Material zum Besten – sowohl von ihrem letzten Jahr erschienen album „More Insane“, als auf die am Tag zuvor erschienene EP Enter Patient/Endless Graveyard. Zwar hat die Band keine Setlist, dafür sind die Ansagen endlich mal klar, und werden weder ge-growled noch mit Gitarrenfeedback unerkenntlich gemacht. Leider scheitert ihr auftritt ein wenig am Wetter – das „Fuck the Rain“ zu Anfang des Sets zeigt seine Wirkung nicht, und es regnet durch. Kein Wunder also, dass das „show me everything you got“ zu „Lesions of a Different Kind“ etwas schwach ausfällt. Musikalisch scheint es aber trotzdem zu gefallen, und nicht wenige wippen den Kopf mit – auch wenn nur ganz sachte, damit die Kapuze der Regenjacke nicht vom Kopf fällt.
Deadsquad aus Indonesien macht danach gleich die Innenbühne unsicher. Die Technical Death Metal Band befindet sich auf Europatour. Vor einer Woche sind sie auch in der Schweiz auf Besuch gewesen, und haben zusammen mit Stillbirth in der Valhalla Bar in Basel gespielt. Die Bühne des Dortmund Deathfests bietet jedoch etwas mehr Platz für die fünfköpfige Band, was sie voll ausnützen. Schon in der Schweiz hat der Frontman seine Deutschkenntnisse zum Besten gegeben, und auch hier begrüsst er das Publikum mit einem „Guten Abend“, was genauso gut wie die Musik ankam. Zwischen simultanem Headbangen („I want to see everyone headbang together“), der Moshpit und der ersten Crowdsurferin, die gleich vier oder fünfmal nach vorne getragen wurde, spielt Deadsquad vor einem enthusiastischen Publikum. Musikalisch bietet Deadsquad sowohl viel Brutalität als auch virtuose Solos, die auch bei den diversen Luftgitarristen im Publikum gut ankamen. Einziger Punkt denn ich bei ihrem Auftritt abziehen kann: Ich mag’s überhaupt nicht, von einer Band aufgefordert zu werden, in die Knie zu gehen und dann aufzuspringen. Ist cringe, und meine Knie machen das einfach nicht mit, auch wenn ich weit unter dem Altersdurchschnitt des hiesigen Publikums bin. Und daher bin ich froh, sowohl das Wohlergehen meiner Knie als auch meine Würde auf die Seite der Bühne gerettet zu haben.
Wieder nach draussen – jetzt mit noch mehr Anpassung fürs Auge und Kamera, denn die Sonne scheint endlich mal länger als nur ein zwei Sekunden durch die Wolken durch. Der Auftritt von Illdisposed scheint die Wettergötter zu besänftigen, und die Dänen stehen mit zusammengekniffenen Augen in der immer noch intensiven Abendsonne. Für ihren Auftritt sind sie laut Frontmann acht Stunden lang von Kiel nach Dortmund gefahren. Für mich als Nicht-Autofahrer.in und als jemand ohne jugendliche Kenntnisse der deutschen Geographie kein besonders abwegiges Statement, aber laut den Geräuschen der Person neben mir, müsste die Band die ganze Zeit im Stau gestanden sein und keine Sekunde lang in den Genuss der Vorzüge der deutschen Autobahn gekommen sein. Zwischen den Witzeleien des Frontmanns, der seine Deutschkenntnisse zum Besten gibt, spielten die Dänen vor allem älteres Material – ihr neustes Album „In Chambers of Sonic Disgust“, das letztes Jahr veröffentlicht wurde, kommt nur mit „I Walk Amongst the Living“ zum Zug. Ansonsten griffen sie tief in ihren Katalog, und spielen ein Stück von fast allen ihrer 15 Alben. Der groovige Death Metal der Dänen kommt gut an, und nebst dem ersten Stagedive des Festivals bildet sich eine muntere Pushpit, die im Verlaufe des Sets immer wieder aktiv wird. Zwar ist mir das Ganze etwas zu eintönig, aber es schien zu gefallen – und die selbstironischen Witzeleien des Frontmanns („Dieser Song ist noch älter und noch schlechter“) und die wiederholten, etwas übertriebenen Komplimente an den Gitarristen lockern die Stimmung.
Maceration, die als nächstes die Innenbühne bespielen, kommen aus Dänemark. Es gibt sie ähnlich lange wie Illdisposed, aber sie haben ihr drittes Album „Serpent Devourment“ erst Anfang dieses Jahres veröffentlicht. Mit dessen Titelsong eröffnen sie ihr Set, und es kommt gleich ein bisschen Bewegung ins Publikum. Das Quintett spielt dynamischen Death Metal, etwas technischer als ihre Landesmänner und, jedenfalls für mich, trotzdem sehr eingängig. Gegen Ende des Sets von Maceration wandere ich schon nach draussen, um auch in den Fotograben gelassen zu werden – denn sobald sich der erste Crowdsurfer ankündigt, ist nicht mehr genug Platz da. Beim Warten wird mir eine kleine, glitzernde, durchsichtige Ente überreicht („du siehst aus, als würdest du eine Ente brauchen“); und erst jetzt fallen mir die ganzen Mini-Enten auf dem Gelände auf. „Härzig“, aber grenzt auch an Littering – darum lasse ich meine nicht auf einem der Tische stehen, sondern stecke sie in meine Hosentasche.
Decapitated aus Polen ist der Freitags-Headliner des Dortmund Deathfest. Dass sie jetzt Auftreten ist nicht ganz selbstverständlich – ihr neuer Vokalist, Eemeli Bode, ist aus Finnland angereist. Wie Omnivortex, die eigentlich das Festival eröffnen sollten, wurde sein Flug gestrichen – er hatte aber das Glück, das der Ersatzflug am späten Nachmittag nicht zu spät war, um rechtzeitig auf der Bühne zu stehen. Laut Bode ist er erst zehn Minuten vor Showbeginn angekommen, und seine „Stimme ist abgefuckt“. Anmerken lässt er es sich aber nicht, und die Band lieferten eine gute Show – ausgeruht oder nicht. Es ist noch ein bisschen zu hell dafür, dass die Pyros, die extra für die Headliner auf dem Dach der Aussenbühne abgefeuert werden, ihr volles visuelles Potential erreichen. Dafür wärmen sie für jeweils ein paar Sekunden die kühle Luft der Dämmerung auf. Dafür regnet es nicht mehr, und der Himmel ist fast wolkenlos. Nur eine grosse Pfütze in mitten des Junkyards erinnert an den früheren Regen. Für das Publikum heisst es darum: Ganz gut aufpassen, dass man in der Pushpit nicht im trüben Wasser landet. Auch wenn der Auftritt gelungen war, war es für viele zu lange und gegen Ende des einstündigen Sets von Decapitated ist das Publikum lichter als zuvor.
Dafür konnten aber Defeated Sanity vor „Full House“ spielen. Das Quartett auf der Innenbühne hat ihr Set schon angefangen, als ich mich in den Fotograben zwänge, und berieseln das Publikum mit ihrem Jazz inspirierten Technical Death Metal. Für mich ein persönliches Highlight, denn das Quartett übertrifft sich live selbst. Kein Wunder also, dass die Security mit Crowdsurfern die Hände voll hatte, und es kaum eine Aufforderung von der Band brauchte, um eine Circlepit zu entfesseln. Einziges Manko – ein technisches Problem mit dem Mikrofon, durch das die Vocals plötzlich unhörbar leise wurden, nachdem es schon Probleme mit den Monitoren gab. Das zweite Mikrophon war nicht viel besser, aber die lauten „Hey, hey“ Rufe vom Publikum übertönte alles. Nach dem letzten Song von Defeated Sanity – sie schlossen ihren Auftrit mit „Into the Soil“ ab – wirft irgendwer seinen noch vollen Becher in Ektase in die Luft und tränkt das Publikum in Bier.
Ich entscheide mich dafür, zu meiner Unterkunft zurück zu laufen – auf Papier beziehungsweise Google Maps ein Spaziergang von weniger als 30 Minuten, in Realität eine endlose Tortur, denn die Müdigkeit und das ständige Stehen holt mich ein. Also, noch die Fotos auf eine externe Festplatte laden, dann ab ins Bett.
Samstag
Zum zweiten Tag kündigt sich das Wetter wieder genauso wechselhaft wie am Freitag an. Die Highlights des Tages (ausser wan auch immer es nicht regnet): Dying Fetus, Brujeria und Macabre auf der grossen Bühne, und
Den zweiten Tag des Festivals eröffneten Plagueborne, die vor einer schon ziemlich gut gefüllten Innenbühne spielten. Früher standen die Deutschen mit dem Namen Five Dollar Crackbitch auf der Bühne – da ist Plagueborne um einiges werbefreundlicher. Das Publikum kam während ihres halbstündigen Sets in den Genuss von sechs Songs, allesamt von ihrem Debüt Album „Blueprint for Annihilation“, das 2021 erschienen ist. Das Geklatsche und Gepfeife aus dem Publikum zeugen vom Zuspruch an das Vorgespielte. Es nieselt immer noch – oder wieder; und die Band wünscht uns trotzdem „hoffentlich schönes Wetter“, was wir auch dann in ein paar Stunden bekommen. Und jetzt geht die „Party draussen weiter“, und während das Publikum aussen rum vor die Aussenbühne pilgert, nehmen ich und meine Mitstreiter die Abkürzung über den Backstage.
Gerade rechtzeitig für Warside, die schon im Partnerlook beziehungsweise Uniform auf der Bühne stehen. Die Franzosen begrüssen uns wahlweise als Offenburg, Bochum oder Dortmund – ob es an einer mangelnden Kenntnis der deutschen Geographie liegt, am Akzent, oder an meinen Ohrenstöpsel weiss ich nicht. Dem Publikum ist es sowieso egal, wie sie angesprochen werden und jubelt. Trotzdem fragt der Vokalist nach, ob man ihn denn „trotz seinem schlimmen französischen Akzent“ verstehen würde als er nach einer Wall of Death fragte und das Publikum nicht gleich Folge leistet. Noch ist es etwas zu früh, um sich die Knochen zu brechen, und statt einer richtigen Wall of Death gibt es eine kleine Moshpit. Es ist halt nicht einfach, (fast) ganz am Anfang eines Festivals zu spielen, auch nicht am zweiten Tag. Warside schlägt sich aber wacker, und nebst Eigenkompositionen wie „History of Violence“ kommt auch ein Cover von Vomitory’s Hollow Retribution gut an. Später dieses Jahr soll auch ihr allererstes Album veröffentlicht werden – wir sind gespannt auf mehr. Gegen Ende des Sets zeigt sich endlich wieder die Sonne, und meine Regenjacke verwandelt sich in meine ganz persönliche Sauna. In der kurzen Pause vor der nächsten Band reibe ich mich mit Sonnencreme ein, um das Festivalsarmbändchen nicht auf meinem Handgelenk zu verewigen. Ist aber ein bisschen zu früh gefreut…
Weiter geht’s mit Embedded, die kurz vor dem Festival Massticator ersetzten. Die Band aus Deutschland gibt’s schon seit 1994, von der Originalbesetzung ist aber nur der Gitarrist übrig. Embedded spielt Brutal Death Metal, aber präsentiert auch viel älteres Material mit einem stärkeren Old School Sound als ihre neuste Platte „Bloodgeoned“, in die ich mich mehr angesprochen hat – aber vielleicht bin ich hier auch einfach an der falschen Adresse. Beim Publikum aber nicht: Jedes Mal, als die Band irgendwas mit „Old School Death Metal“ ansagte, gab es lautes Gegröle.
Wieder zurück auf der Hauptbühne geht’s weiter mit Fulci. Die Italiener schöpfen die technischen Möglichkeiten der grossen Bühne ganz aus, und lassen auf dem Bildschirm Ausschnitte von Horrorfilmen laufen. Bei den anderen Bands steht da „nur“ ihr Logo – langweilig. Es fühlt sich aber an wie diese Tik-Tok Videos die, um die abgestumpften Sinnesorgane ihrer jungen Zielgruppe anzureizen, nebst dem eigentlichen Video auch noch Subwaysurfer Gameplay abspielen. Wer sich vom Bewegtbild nicht zu sehr ablenken lässt (oder die extra Stimulation braucht), kommt in den Genuss von astreinen Death Metal. Natürlich auch mit etwas Showmanship, der Vokalist verdreht gerne seine Augen, bis nur das Weisse zu sehen ist. Ansonsten lässt Fulci ihre Musik für sich sprechen, nur ganz zu Schluss bedanken sie sich beim zahlreich erschienenen Publikum mit einem „Grazie“. Den Aufruf, noch einen Song zu spielen gehen sie aber nicht nach und verschwinden nach hinten. Ich bleibe etwas ratlos zurück und frage mich immer noch ob es mir gefallen hat oder nicht. Die Musik war ok bis gut, aber der Horrorfilm-Gimmick spricht mich überhaupt nicht an als jemanden der keinerlei Spannung ausstehen kann und Filme sowieso nicht besonders mag.
Obwohl mir sowieso wenig Zeit bis zum nächsten Set bleibt, bin ich enttäuscht, dass die Sonne schon weg ist – und ich mich umsonst mit Sonnencreme eingeschmiert habe. Caedere aus den Niederlanden spielt wieder auf der Innenbühne. Eigentlich hätten sie schon am vorherigen Tag spielen sollen, wechselten aber ihren Platz mit Mammoth Grinder. Dafür dürfen sie jetzt nicht nur vor einer volleren Halle spielen, da die Samstagstickets sich besser verkauft haben, sondern auch zu späterer Stunde vor einem angeheiterten Publikum. Besonderer Hit in der Pit ist ein riesen aufblasbares Krokodil sowie eine Vielzahl von Ballonen, die irgendwer in der Ecke aufbläst und in die Mitte schmeisst. Jemand besonders mutiges wagt es sogar, mit dem Krokodil zu crowdsurfen, und schafft es ganz knapp über die Barriere. Zwar hat die Band beim reinhören an meinen Geschmack vorbeigeschossen, aber der Auftritt war dafür umso besser und die Energie von Caedere überzeugte. Zu hören gab es sowohl mit „Rotten to the Core“ einer der ersten Songs überhaupt, die die Band zu ihren Anfangszeiten geschrieben hat und 2003 veröffentlichte, aber auch Songs wie „Divine Power of Kings“ und „Union of Substitutes“, die in ihrem letzten Album bzw. EP veröffentlicht wurden.
Was sich an schwarzen Wolken während dem Set von Fulci angesammelt haben, entlädt sich während dem Auftritt von Caedere über dem Junkyard. Bis Malevolent Creation auf der Bühne steht ist aber – zum Glück – das schlimmste schon wieder vorbei. Die Band aus den USA hat für’s Dortmund Deathfest ein Spezialset vorbereitet, und spielt ihr 1995 erschienenes Album „Eternal in Gänze. Ironischerweise ist das einzige Mitglied, das auch 1995 dabei gewesen ist, Phil Fasciana, aus Krankheitsgründen verhindert. Er sei momentan auf dem Weg nach Hause, anch dem er in Frankreich im Spital war, so die Band, und der Rest der Band bestreitet ihre Europatour ohne ihn. Auch dem Krokodil, der Held der vorherigen Show mit Caedere, geht es nicht mehr so gut und liegt nun im Dreck – die Luft ist raus.
Zurück auf der kleinen Bühne steht Begging for Incest. Hinter dem anstössigen Namen versteckt sich eine Band, die sich seit ihrer Namensgebung genug erwachsen worden ist, um ihr nächsten Release „Going Postal“ zu nennen, und nicht „Awaiting the First“. Ersteres wird übrigens diesen August erscheinen. Beim Dortmund Deathfest gab es schon einen kleinen Einblick in was zu erwarten ist. Aber nicht ganz gleich: Weil ihr Vokalist aus Gesundheitsgründen nicht auftreten kann, werden die ersten paar Songs vom Vokalisten von Gutslit übernommen und die restlichen vom Vokalisten der Kölner Band Where the Baptized Drown geschrien. Letzterer beschrieb den Auftritt als Highlight seines Lebens – oder des Jahres, bis jetzt. Am liebsten wäre er aber, genauso wie gestern in der Pit – beides geht nicht, also blieb er auf der Bühne, eingeschränkt durch sein Mikrofonkabel. In der Pit geht’s nämlich wild zu und her, und es ist auch kein Wunder, dass ganz am Schluss auch noch eine Zugabe gefordert wird – „Einer geht immer noch“ oder auch nicht. Der letzte Song ihres Sets blieb also „einen Song, den man kennen muss, weil’s ein Klassiker ist“ – und ich natürlich nicht (er)kenne.
Draussen warten schon Macabre, inklusive Statisten. Die Amerikaner treten als Trio auf, mit gleichem Line-Up seit ihrer Gründung 1985, aussergewöhnlich beständig also. Ihre 40tes Jubiläum feierten die drei mit einem Querschnitt durch ihre umfangsreiche Diskografie. Mitgenommen haben sie ebenfalls zwei Personen, die auf der Bühne die besungenen Geschichten zum leben erwecken, und sich wahlweise als Ted Kaczynski, der Unabomber; Richard Ramirez, der „Nightstalker“, und Jeffrey Dahmer verkleideten. Macabre sind sowas wie die Troubadoure des Grindcore; und nehmen sich auch immer gerne Zeit dafür, die Hintergründe ihrer Songs zu erläutern. Zum Beispiel wie Ted Kaczynski Bomben per USPS versendete um Leute umzubringen („The Unabomber“); wie Ted Bundy mit einem VW Käfer seine Opfer aufsammelte, um sie im Wald verrotten zu lassen („The Wheels on the Bug“), und wie Henry Lee Lukas, in vier Ländern und 40 Staaten Leute in verschiedenste Weise umbrachte („Serial Killer“). Die makabren Geschichten setzten sie musikalisch als kurze Grindcore Songs mit Kinderlied Rhythmus um; die eingängigen Refrains setzen auf viel Wiederholung und einfache Melodien, wie gemacht zum Mitkreischen und -grölen. Als sie ihre ersten Songs aufnahmen, war der Growlstyle, der nun Grindcore und Death Metal dominiert noch nicht gefestigt, und sie sind eine der Bands, die noch immer ihren frühen Experimenten folgen. Darum: Etwas gewöhnungsbedürftig, aber eignen sich perfekt zum Mitsingen, wenn man, so wie ich, es nicht auf die Reihe kriegt, irgendeinen Ton zu treffen.
Das Massaker geht drinnen weiter mit Gutslit. Auch wenn zwischen ihnen und Macabre musikalische Welten liegen (und einige Dekaden), haben sie etwas gemeinsam – einen Song namens Son of Sam, der die Gräueltaten von Serienmörder David Berkowitz behandelt. Die Brutal Death Metal Band aus Indien haben schon beim Züri Gmätzletz eine sehr gute Show abgeliefert, und überzeugten wieder. Diesmal sind sie in Europa, um eine Handvoll von Festivals zu bespielen, nach dem Dortmund Deathfest geht’s weiter zum Brutal Assault, Party San Open Air und dem Summerbreeze. Ihr Set eröffneten sie mit der Ansage, dass man ihr Land zwar „für den Curry und die scharfen Gewürze kennt“, Gutslit aber das Publikum mit Death Metal „aufheizen“ würde.. Also brennt heute nicht der Mund, sondern das Publikum – auf Englisch tönt das Wortspiel etwas besser. Zeit zum Crowdsurfen also, und die gleiche Crowdsurferin, die auch schon am Freitag zu Deadsquad sich wiederholt nach vorne getragen lassen hat, ist jetzt wieder am Start. Nebst Songs aus ihrer neuesten Platte „Carnal“, das 2023 erschienen ist, haben sie auch einen brandneuen Song dabei: „I Berseker“, der die Menge nochmals befeuerte. Nach einer Liebeserklärung an das Publikum („Dortmund we love you“) wird schon der letzte Song angekündigt, und Gutslit schliesst ihr halbstündiges Set mit „Necktie Party“ ab.
Auch Brujeria feiert ein Jubiläum – der 25te Geburtstag ihres 2000 erschienenen Album „Brujerizmo“. Zudem ist ihr Auftritt beim Dortmund Deathfest, sowie ihre ganze Europa Sommer Tour ein Tribut an die Gründungsmitglieder Juan Brujo und Pinche Peach, die beide kurz aufeinander im letzten Jahr verstorben waren. Und gefeiert wurde: Vom ersten Moment an überzeugte Brujeria und liess die Menge wild werden. Der Platz ist voll, aber mit genug Platz für eine ziemlich grosse Moshpit. Zwar verstehen die wenigsten genug Spanisch um die Ansagen auch zu folgen, aber obwohl es die Band fast von Anfang bis Ende durchzieht, nur Spanisch zu reden, konnte man sich verständigen, und auch mitsingen. Brujeria baut immer wieder Call-Response Refrains ei – wie zum Beispiel in „Marijuana“, wo das Publikum laut „Sì“ mitbrüllt. Der namensgebende Stoff des Songs darf natürlich auch nicht fehlen, und einige Zuschauer offerierte der Band einen Joint, nachdem der Vokalist, diesmal auf Englisch, fragt ob irgendwer einen dabeihätte.
Nach bei weitem nicht genug Zeit, um den Joint auch zu rauchen, kündigte sich schon Acranius auf der Innenbühne an. Auf dem Programm: Brutal Death Metal mit viel -core Elementen. Auch wenn die ersten Publikumsinteraktionen laut Vokalisten „peinlich“ waren, befolgte zumindest einige aus der Menge die weiteren Anleitungen der Band. Zum Beispiel wie man einen Stagedive macht, zur Bestürzung der anwesenden Security. Eingeklemmt zwischen Brujeria und Dying Fetus hat das Quintett aus Deutschland kein einfaches Spiel – trotzdem boten sie hervorragende Unterhaltung und bei all den Kicks und Sprüngen auch ihre Flexibilität. Und die Moshpit fordert ihr erstes Opfer – die Frau, die zuvor wahrscheinlich den Crowdsurfrekord des Festivals aufgestellt hat, ist gestürzt und hat ihr Bein verletzt.
Samstags Headliner Dying Fetus muss nicht vorgestellt worden. Die Death Metal Ikonen aus Maryland punkten zwar nicht mit einer Stagepräsenz wie Acranius – dafür sind die Herren schon zu lange unterwegs. Aber die Musik spricht für sich sich selbst, und das vorgespielte Best-of-Set – von „Grotesque Impalement“ über „From Womb To Waste“, natürlich mit Intro zu „Wrong one to Fuck With“ und, aus ihrem letzten Album, „Unbridled Fury“ spielen sich die drei durch ihre gesamte Diskographie. Als Bonus gibt es auch ein ganz neuer, bisher unveröffentlichter Song, „Into the Cesspool“ zu hören. Leider ist ihr Set nicht ganz unfallfrei– ein Crowdsurfer wurde nach einigen gelungenen Touren nach vorne etwas übermütig und fällt auf den Kopf. Zu Schluss des Sets war es auch endlich dunkel genug, um die ganzen Pyros auf dem Dach zu sehen, die schon während dem ganzen Set immer wieder ihre Funken sprühten. Mit „Opioid of the Masses“ verabschiedeten sich die drei von der Bühne – ein krönender Abschluss.
Der krönende Abschluss zum krönenden Abschluss sozusagen, bietet Extermination Dismemberment. Als ich eintrete, stehen sie schon in SWAT Uniformen (aber nicht in Reih und Glied) neben der Bühne. Die Uniformen sind mit grossen Aufdrucken ihrer Nicknamen versehen. Kurz darauf ertönen Sirenen, und es geht los. Zu „Protonemesis“, einer der Singles die vor ihrem letzten Album „Dehumanization Protocol“ veröffentlicht worden ist, will die Band „die grösste Circlepit, die dieser Raum je gesehen hat“. Einer Stimme, die wie jeder Eurodance DJ aus den 90ern tönt, folgt man gerne, also gesagt, getan. Das mit dem „in-die-knie-gehen-und-dann-aufspringen“ funktioniert auch besser, wenn die Band mitmacht, und die Bühne dabei fast zum Einstürzen bringt. Das einzige was fehlt, ist die Crowdsurferin, die den Aufruf zum Crowdsurfen nicht mehr mitmachen kann. Und: einen Bühnentechniker, denn irgendwann funktionierte einer der Verstärker nicht mehr. Um die Zeit zu überbrücken, stimmt der Frontmann „Happy Birthday“ für Leo aus der ersten Reihe an. Der ist extra aus dem Vereinigten Königreich angereist, nachdem er die Band seit sieben Jahren sehen wollte – zumindest sagt er das nach dem Set. Irgendwann funktioniert alles wieder wie’s sollte, und die Show geht weiter. Ganz zum Schluss gibt’s noch ein Cover von „Baby Killer“ von Devourment zu hören, für die aller letzte Circlepit des Festivals.
Diesmal nehme ich die U-Bahn zurück, das geht viel schneller. Aber vielleicht hätte ich einfach in die Schweiz zurücklaufen sollen – denn mein Zug hat Verspätung, weil ein Tier überfahren wurde. Tja.