Review
Kess'khtak & Zement Mord
In der Cafete gibt’s eins a Grind mit Kess’khtak und ZementMord. Kopf- und Hörschutz ist empfohlen, denn es geht wild zu und her.
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This feature is only available for logged in users. Please login or create a account. Login / RegisterZementMord eröffnet die Show, zum „Aufwärmen“. Im Gegensatz zu Draussen ist es in der Cafete nicht besonders kalt, aber die Temperaturen steigen mit steigender Zuschauer Anzahl stetig an. Die schnelle Musik, und etwas Bewegung hilft natürlich auch. Die Band aus Stuttgart schafft es, ganze sechzehn Songs in weniger als 30 Minuten Spielzeit zu quetschen. Beide Demos, die die Band bisher herausgebracht hatte, gibt es (fast) in Gänze zu hören, und ein paar extra Songs dazu. Das Trio ist in der hardcore/powerviolence Ecke des Grindcore angesiedelt. Nebst Höchstgeschwindigkeit gibt’s aber ab und zu mal langsamere Sektionen, aber mehr als ein paar Sekunden Ausruhezeit gibt’s nicht. Beim Publikum kommt’s gut an, auch wenn’s trotz später Anfangszeit des Konzerts zu Beginn nicht so voll ist, lockt der Lärm nach drinnen und die Cafete ist gegen Ende gut gefüllt – aber mit genug pPatz, dass man mit Two-Stepping (noch) niemandem in die Quere kommt.
Setlist
- Liegenbleiben
- Crown of Ignorance
- Side-Effect of Manipulation
- Spineless Individual
- Sinfluencer
- Hass-Ist
- Fratricidal Greed for Power
- Wrongful
- Badge of Femininity
- Collapse
- Dope-Induced Remonaticism
- Abgerutscht
- Audacious
- Solanum Tuberosum
- Disease
- Stench
Kess’khtak hat vor einem Monat den Release ihrer neusten EP „Peace is Over“ gefeiert. In der Cafete gibt’s neben ihrem neuesten Material ein bunter Mix aus ihrem nun achzehn-jährigen Bestehen zu hören. Nach ZementMord wirken die zwei Minütigen Songs teilweise fast langatmig – aber auch nur fast, denn mit gleich zwei Vokalisten in der Band wird es kaum langweilig. Das Violent Dancing im Publikum stört zwar einige der Anwesenden, aber nicht die Band – kein Wunder, sind die Hälfte auch Teil von Genfer Hardcore Band Code of Conduct. Mit gleich zwei Personen am Mikrofon lässt es sich auch gut in’s Getümmel stürzen, dass die Grenze zwischen „Bühne“ und Publikumsbereich im besten Fall fliessend ist, hilft natürlich auch. Heisst natürlich aber auch, dass die Setlist vom Publikum aus sehr gut einsehbar ist – und dass es Kess’khtak dem Publikum kaum glaubhaft vormachen kann, dass ihr Set schon zu Ende ist. Es ist also kaum überraschend, dass aus „one more song“ zwei extra Songs werden.
Trotz spätem Start um 21:30 ist es kurz nach 23:00 schon fertig mit dem Lärm – also genügend Zeit für’s Plaudern, noch etwas zu trinken und trotzdem nicht zu spät nach Hause zu kommen. Ein gelungener Abend, trotz Anfang etwas dürftigem Publikum.
Setlist:
- Inner Unrest
- Vendetta
- Born with a Curse
- Betting on the fool
- World goes blind
- Altar of Sacrifice
- Algorithm of Hate
- Those Who Do Not Exist
- Compulsory Silence
- The Ordeal
- Cash System Industry
- Hate Reveals
- Genferei