[2013] Copia – Eleven:Eleven

Das Album gibt es seit dem 25 Juli 2013 und ist das Erstlingswerk von Copia. Insgesamt 12 Tracks gibt es, die alle ziemlich gut zusammenpassen. Genretechnisch wird das ganze laut den Machern in die Kategorie Colossal Rock eingeteilt. Oder anders beschrieben, Alternativer Rock mit Metalelementen und einer gehörigen Portion Epicness.

Rein optisch schon mal ziemich cool, besonders das Booklet ist mit dem Poster zwar nicht unbedingt handlich aber speziell und nicht alltäglich. Gefällt mir.

Zu Kaufen gibt es das ganze Digital bei ITunes oder Google Play.
Wer gerne etwas zum Anfassen hat, kann die CD über die Homepage von Copia bestellen.

Doch kommen wir zur entscheidenden Frage:
Funktioniert diese Mischung?
Hier muss man sagen, diese zusammenstellung ist nicht für jederman aber für viele hörbar.
Ein ständiges auf und ab zwischen ruhigen unspektakulären Teilen, die sich hochschaukeln bis zu knallharten geilen Riffs, unterlegt mit einem mindestens genauso geilen Orchester.

Sänger Andrew hat über ein Jahrzehnt Erfahrung in der Film- und Orchestermusik. Und das hört man. Bombasting und Episch, wie man es sich von Blockbustern im Kino gewohnt ist, dröhnt hier aus den Lautsprechern.
Jeder Song auf dem Album ist auf Basis eines Instrumentes entstanden. Es wurde dann dran rumgefeilt und die weiteren Hauptinstrumente, also Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang hinzugefügt, bis alles einen gewissen flow hatte. Auf auf diesen Track wurden dann 20 oder mehr Orchesterspuren draufgelegt. Dadurch gewinnt der Sound unheimlich an Details und man entdeckt auch beim x-ten mal hören immer wieder eine neue, feine Tonnuance.

Bereits das Intro “Paratus” lässt es erahnen, was es gleich zu hören gibt und steigert sich langsam bis zu einer klanglichen Explosion mit der der zweite Song beginnt.
Dieser wird nach dem ersten fünftel mit dem einsetzen des Gesangs leiser und ist ein gutes Beispiel für alle Songs und deren Dynamik.

Auch ein WTF Moment gibt es in dem Werk. Am ende von “Here and Now” klingt es wie auf einem Bauernhof inklusive Hüner, Schweinen und Hund. Und geht dann nahezu natlos in “Open Your Eyes” über. Dieser gehört zu den Besten Stücken und klingt sehr exotisch. Ja ein wenig fernöstlich, müsste man ihn Geografisch einordnen.
Ein weiteres Highlight auf der Scheibe; “Hostility”. Besonders der Anfang bläst einem Weg, das coole Riff und der Melodische Chorus machen den rest.

Doch so gut die Basis auch ist, mag es auf Stimmlicher Ebene nicht ganz klappen.
Denn diese versaut gerade in den harten teilen, den sonst so guten Gesamteindruck. Denn da wird Instrumental ein solches Brett gefahren, während die Stimme dagegen ein laues Lüftchen ist. Ein wenig mehr Kraft und Druck, ja auch mal ein paar Screams würde ich mir hier wünschen.
Dieser Wunsch soll bald erfüllt werden, denn laut aussage eines Roadies, wird es beim nächsten Werk auch etwas heftigere Gesangseinlagen geben.
Auch wünschen würde ich mir, das es wie bei den finnen von Nightwish, eine zweite, Instrumentale CD dazu gibt.

Zum Schluss bleibt zu sagen;
Nicht zu hart, aber wohl zu Komplex für den Mainstream ist diese Mischung.
Ein ständiges Auf und Ab zwischen leisen feinen Tönen zu heavy Riffs mit druckvollem Orchester. Es ist ein Sound, der schwer in ein Genre einzuordnen ist und sich von Rock über Metal bis zur Klassik überall mehr oder weniger bedient. Und das gibt in der Summe etwas, was man nicht täglich zu hören bekommt und auf jeden Fall hörenswert ist.
Das reicht für insgesamt 7 von 10 Kangeroos.

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