Album-Review zum Thrash Metal Album “Against All Predictions” von “Mind Patrol”
Facts & Figures
Band: Mind Patrol
Herkunft: LU, CH
Genre: Thrash Metal
Datum: 20.04.2018
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Line-Up
Vocals & Guitars: Yves Nellen
Guitars: Christian Pfister
Bass: Emil Schuler
Drums: Matthias Gsteiger
Track-Liste
01. Intro (Welcome To Hell)
02. Till We Die
03. Warfare
04. Drinking Song
05. Schizophrenia
06. Doomsday
07. Generation Penetration
Das Album
Das erste Album der jungen Luzerner Thrash Metal Band «Mind Patrol» trägt den Namen «Against All Predictions» und wird am 20.04.2018 im Treibhaus Luzern getauft. Das Album wurde im Little Creek Studio von V.O. Pulver aufgenommen. Dies ist unter anderem bekannt, da auch grosse Bands wie beispielsweise Destruction Werke dort aufgenommen haben. Daher ist die Qualität des Albums äusserst stark und es lassen sich auch kleinere Einzelheiten erkennen. Mit nur 7 Songs und einer Laufzeit von 33 Minuten erfüllt es knapp die Kriterien für eine CD. Die Songs wurden abgesehen vom Intro alle bereits Live gespielt. Handelt es sich bei der CD meist um Thrash Metal, gibt es doch einige progressivere Parts. Genau wegen diesen Fakten ist der Album-Titel «Against All Predictions» sehr passend.
Die Songs
Gestartet wird das Album mit einem ziemlich harten drei-minütigem Intro und lädt gleich zu Beginn zum Headbangen ein.
Richtig los geht es schliesslich mit dem Song Till We Die, welcher bereits auf «Youtube» zu finden ist. Die Mischung der zerstörerischen Art, sowie den gemütlichen Einspielungen ist hier sofort erkennbar und gibt dem Song eine spezielle Note. Zudem sorgen diese Einspielungen dafür, dass die schnelleren Parts besser zur Geltung kommen. Wie es sich gehört kommt zur Mitte des Songs in vollem Speed ein Gitarrensolo. Dieses wird schliesslich durch einen Part abgelöst, welcher es den Fans erlaubt, mitzusingen.
Gleich im selben Stil geht es mit Warfare weiter. Es wird wieder die Abwechslung zwischen schnell und langsam gesucht. Doch auch die Stimme wird in diesem Stück deutlich mehr ausgereizt als zuvor und bis zur Obergrenze gezwungen. Ansonsten erinnert dieses Stück stark an den Vorgänger und sorgt für Konstanz innerhalb des Albums.
Mit einer kleinen Kneipen-Einspielung wird der Drinking Song gestartet, bevor es mit einem melodiösen Intro weitergeht. Doch dies bleibt nicht lange so und schon wird wieder etwas mehr das Gaspedal betätigt und die Stimme erneut ausgereizt. Dann, zum Beginn des Refrains wird das Tempo schliesslich doch noch kurz gedrosselt, bevor es sich wieder langsam aufbaut. Etwas zwischen die Takte wird schliesslich noch «Take A Shot – No Excuse» geschrien, was dem ganzen etwas die Dynamik wegnimmt. Doch bevor man darüber nachdenken kann, geht es wieder mit vollen Rohr weiter, bevor sich das ganze Lied im selben Stil wiederholt. Um die Wiederholung wieder herauszunehmen wird auch hier wieder ein Solo eingespielt, bevor zum Schluss nochmals die Message des Songs herausgeschrien wird. Ein eingespieltes «Würg» schliesst den Song ab.
Mit dem fünften Song Shizophrenia bekommt die Platte eine neue Facette. So sind in diesem Song schon einige Progressive Parts zu erkennen. Drums und Bass stehen deutlich im Vordergrund. Eine gut gezielte Abwechslung wird so gegen das Ende der Platte geschaffen. Speziell an diesem Song ist sicherlich das Bass-Solo nach 4 Minuten, welches im Thrash doch eher selten anzutreffen ist.
Doch schon im nächsten Song wird der Stil wieder dem der ersten Songs ähnlich. Mit einem gemütlichen Intro wird Doomsday gestartet, bevor man wieder mit voller Kraft die Instrumente betätigt. Einige klassische Elemente des Thrash werden dabei auch ersichtlich. Nach 2 Minuten kommt es für einige Sekunden zur totalen Stille. Diese wird schliesslich durch die Aussage «Everything is coming to an End» unterbrochen, wobei im Hintergrund noch einige Growl-Backvocals zu hören sind. Besagte Backvocals lassen so dem ganzen etwas Spezielles mitgeben, denn die Lead-Vocals können an dieser Stelle nicht überzeugen. Weiter geht es nun mit einem immer schneller werdenden Solo, wobei es doch zwischendurch noch zu einigen Mini Bass-Solis kommt. Das Stück lässt sich da sicherlich für Mosh- und Circle-Pits nutzen.
Den Abschluss der kurzen Platte macht der Song Generation Penetration. Der Song wird von vielen kurzen Pausen gezeichnet. Zwar stört dies das Headbangen etwas, sorgt dafür aber für umso mehr Abwechslung und lässt den Rest noch viel kräftiger wirken. Zudem wirkt der Song dadurch auch wieder etwas progressiv, was nochmals etwas Abwechslung in die Platte wirft und gut für einen Abschluss gewählt ist.
Bewertung
Die Aufnahme-Qualität ist makellos, was schon einiges ausmacht. Doch auch das Song-Writing ist sehr stark. So sprechen einen die Songs an und wiederholen sich nur sehr selten. Mit einer Laufzeit von 33.31 Minuten ist es jedoch ein eher kurzes Album. Insgesamt ist der Thrash-Metal dieser Jungs sehr ansprechend und wir können zum Kauf empfehlen, so beispielsweise bei der Album Release Show.