Review
Mastodon
Mastadon kam und walzte das Komplex 457 so ziemlich platt.
Der Beginn machte Mutoid Man, eine 3 Mann Kapelle aus New York. Die musikalisch eher in die Hardrockecke passten, hatten mit einem eher bescheidenen Sound zu kämpfen. Mal sanft, mal trashig, mal rumpelig – aber mit einer nicht unsympatischen Fuck off Attitüde. Sollte man sich auf CD mal anhören.
Die nächste Band hatte das Kompex im Würgegriff – Kvelertak mit neuem Sänger Ivar Nikolaisen. Das Erbe welches Erlend Hjelvik hinterlassen hat war gross und die Erwartungen an den neuen Sänger hoch. Kvelertak packten das Publikum an der Kehle und dieses feierte die Norwegern mit kurzer aber packender Setlist (ua. Bruane Brenn, Fossegrim, Evig Vandrar, Mjöd, Kvelertak). Die Band präsentierte sich in prächtiger Spiellaune und Ivar Nikolaisen war im Moshpit zu finden und liess es sich nicht nehmen mehrmals zu Crowdsurfen.
Mastodon– wurde vom Publikum richtig gefeiert. Wuchtiger progressiver Metal mit einem sehr guten abgemischten Sound. Setlist mit 20 Tracks als Headliner war auch wuchtig, vielleicht hätten ein oder zwei Tracks weniger auch gut getan. Den Fans war es jedenfalls egal – Blood and Thunder war ein echtes Live Highlight. Hervorzuheben ist wirklich mal ein guter Sound im Komplex. Die Gitarren waren gut abgemischt und der Gesang aller Sänger ging nicht unter.
Ein kurzweiliger Abend mit anfänglichen Soundproblemen, einem moshenden Sänger und einem gewaltigen Urvieh. Hat Spass gemacht. Leider waren die Preise am Merchstand auch massiv.
Support: Kvelertak & Mutoid Man
Mastodon ist nicht nur die Bezeichnung für einen prähistorischen Kollegen des gängigen Mammuts, sondern auch der Name einer aus Atlanta, Georgia stammenden Metal Band, die ähnlich wie das namensgebende Urzeitvieh so ziemlich alles platt walzt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Die Band um Mastermind Brent Hinds in eine Schublade pressen zu wollen scheint sinnlos, denn Mastodon vereint verschiedene Musikstile zu ihrem unverkennbaren Individualsound. Von Progressi-ve Metal über Sludge und Math- bis Hardcore ist alles vertreten. Typisch für Mastodon sind lange Instrumentalteile, anspruchsvolle Rhythmusvariationen und komplexe Gitarrenriffs. Als eine der in-ternational respektiertesten und einflussreichsten Heavy-Rock-Bands ihrer Generation oder auch sonst sind Mastodon musikalisch, lyrisch, kompositorisch immer weiter vorangetrieben und sind dadurch zu einem Genre für sich geworden. Ihr aktuelles Album, Emperor Of Sand, wurde für den Titel “Sultan’s Curse” mit dem GRAMMY Award 2018 für “Best Metal Performance” ausgezeichnet.
Liebe Prog-Metaller, Sludger, Post- und Stoner-Rocker, folgt am Dienstag, 12. Februar dem Urschrei des Mastodons ins Komplex 457 nach Zürich.