Review


Exodus
„Probably the hottest gig on the tour so far“, sagte mir Rob Dukes nach dem Konzert bei unserem Smalltalk auf dem Parkplatz – und es war keine leere Phrase. Der Abend im KIFF Aarau bot alles, was ein echtes Thrash-Metal-Feuerwerk braucht: Energie, Lautstärke, Hitze, Schweiss und pure Begeisterung. Unterstützt wurde Exodus von Zerre aus Deutschland und Xonor aus der Schweiz.
Xonor – Swiss Thrash
Den Anfang machten Xonor aus dem Thurgau – und sie reisten nicht umsonst an. Mit einem wuchtigen Set voller kantigem Swiss Thrash Metal heizten sie dem Publikum kräftig ein. Wer die Band schon einmal live gesehen hat, weiss: Die Messlatte liegt hoch – und doch schaffen sie es bei jedem Auftritt, sich noch einmal zu steigern. Energiegeladen, tight und mit echter Spielfreude: Grossartig, weiter so!
Zerre – Oldschool-Attacke aus Würzburg
Die echte Überraschung des Abends kam aus Deutschland: Zerre aus Würzburg zündeten ein Oldschool-Thrash-Feuerwerk, das selbst die 1980er nicht besser hätten hinbekommen können. Ihr Sound war roh, direkt und kompromisslos – und ihre Version von „Whiplash“ liess das Publikum ausrasten. Wer da noch nicht in Stimmung war, wurde spätestens jetzt auf Betriebstemperatur gebracht. Eine Entdeckung, die nach Wiederholung schreit – Zerre muss man live erlebt haben.
Exodus – Rob Dukes zurück auf der Bühne
Dann war es Zeit für die Legenden: Exodus mit dem zurückgekehrten Rob Dukes. Die Bay-Area-Titanen liessen keinen Zweifel daran, warum sie zu den ganz Grossen des Genres zählen. Die Setlist war ein Volltreffer, die Stimmung im Saal am Überkochen. Dukes‘ Rückkehr wirkte elektrisierend – auf die Band wie auf das Publikum. Der Moshpit tobte, die Energie kochte über, und für Fotograf war es ein Abend, an dem das Objektiv oft nur erahnte, was sich im Sturm vor der Bühne abspielte.
Es gibt Konzerte, bei denen viele Worte überflüssig sind. Dieser Abend war einer davon. Wer dabei war, weiss, was gemeint ist. Wer nicht – hat definitiv etwas verpasst. Thrash Metal in Reinkultur, drei starke Bands, ein Publikum in Ekstase – dieser Abend im KIFF hat alles richtig gemacht.