Review
Headbangersball: Milking The Goatmachine
Am Samstag stand wieder einmal Deathmetal im Grafitti Bern an. Der Headbangersball mit Milking The Goatmachine als Headliner fand im Keller gemeinsam mit Versus aus Thun, Necrotted aus Deutschland und den Emmentalern Defaced statt.
Versus
Kurzfristig kündigte der Veranstalter noch die vierte Band Versus an. Diese eröffneten um 20.00 den Abend mit einer Portion Death Metal. Leider war der Sound noch nicht sehr gut eingestellt und war äusserst Bass-lastig. Die drei Thuner konnten aber dennoch viele Zuschauer vor der Bühne behalten. Das Ganze war aber etwas monoton, da auch fast keine Bewegung der 3 Herren zu sehen war. Einzig der Drummer sorgte für etwas Bewegung auf der Bühne und konnte dank einigen Blasts für Abwechslung sorgen. Auch die Rhythmus-Wechsel innerhalb der Songs waren zu grob und entnahmen dem ganzen etwas die Dynamik. Trotzdem war es ein solider Auftritt der Thuner Band und stimmten die Leute für die kommenden Bands ein.
Necrotted
Weiter ging es mit Necrotted. Die Jungs mussten sich leider etwas gedulden, da noch Monitor-Probleme herrschten. Mit 20 Minuten Verspätung konnte anschliessend gestartet werden. Zum Ärger der Band, wie es dem einen Sänger deutlich anzusehen war. Denn es mussten 3 Songs aus ihrem Set gestrichen werden. Aber sie liessen sich danach nicht weiter beirren und spielten mit abwechslungsreichem Sound auf und sorgten für eine starke Stimmung. Auch Necrotted konnte hierbei auf einen gut gefüllten Raum zurückgreifen und gab den Zuschauern einen sehr dynamischen Auftritt. Mit sympathischen Ansagen, guten Rythmuswechseln und 2 Sängern konnten die Jungs überzeugen. Interessantes Detail zum Schluss: Dies war der erste Auftritt im Jubiläumsjahr 2018. Denn die Band feiert im Herbst ihr zehnjähriges Bestehen. Und damit nicht genug. Es war der erste Auftritt der Band in der Schweiz. Hoffen wir aber, dass dies nicht der letzte war.
Setlist
1. No War But Class War
2. Rebuild An Revive
3. Hunt Down The Crown
4. Assimilation
5. Bigotry Unmasked
6. Unity Front
7. Vile Vermin
8. Confiscation Day
Defaced
Weiter ging es anschliessend mit den Emmentalern von Defaced. Mit zerstörerischen Sound unterhielten sie das immer noch gut gefüllte Grafitti. Auch die Akkustik war weiterhin sehr stark, rechnet man dies mit der starken Stage-Performance zusammen, ist das Resultat kein Wunder. Ausgelassene Stimmung, Mosh- und Circle Pits. Auch die sympatischen Ansagen im berndeutsch und die Tatsache, dass 3 neue Songs gespielt wurden, zeichneten den Auftritt. Da spielte es auch keine Rolle, dass die Jungs die vorgesehe Zeit überschritten. Das Publikum hätte gerne noch mehr gesehen, war aber gleichzeitig für den Headliner heiss.
Setlist
1. Bitter Pill
2. As My Will Prevails
3. Venomous Eden
4. The Antagonist (Deploy)
5. Because I Despise
6. Anthem Of Vermin (Damnation)
7. Rapture Through Bondage
8. I, The State, Am The People
9. Icon (Oblivion)
10. End Of Torment
Milking The Goatmachine
Ding Dong Motherfucker! Um 23.40 standen die 4 Jungs von MTG auf der Bühne und versorgten die nicht mehr ganz so zahlreichen Besucher mit einer weiteren Portion Death. Oder wie es die Band nennt: Goatgrind. Auffahlend war die enorme Stageperformance der Jungs, welche alle mit einer Ziegenmaske auf der Bühne standen. Speziell an der Band ist sicherlich der Gesang. Denn der Sänger ist zugleich der Drummer. Etwas, was doch eher selten anzutreffen ist. Doch wer glaubt, dies sei immer so, liegt falsch. Denn für einen Song wagt sich ein zweiter Drummer hinter das Schlagzeug und gibt so Goatleeb Udder die Möglichkeit, sich in der Front zu präsentieren. Kurz vor 1 war der lange Abend vorbei und die Besucher versorgten sich noch mit Bier, bevor es auf die Heimreise ging.