Review
Stars In Town: Scorpions, Europe & Crystal Ball
Happy Birthday hiess es dieses Jahr bei Stars in Town. Das Festival auf dem Herrenacker in der kleinen beschaulichen Altstadt von Schaffhausen feiert dieses Jahr seinen 10. Geburtstag.
Nachdem der erste reine Rock-Abend 2018, damals waren Nightwish der Headliner, mehr als erfolgreich über die Bühne ging wurde das Festival auch dieses Jahr wieder mit einem Rock-Abend eröffnet.
Opener machten die aus Luzern stammende Band Crystal Ball, die erst wenige Tage zuvor, ihr Best-Of-Album «2020» anlässlich ihres 20-jährigen Bestehen veröffentlicht hatten. Trotz des trüben Wetters betraten die Mannen rund um Gründungsmitglied Scott Leach mit breitem Grinsen im Gesicht die Bühne und
legten ein Show hin, dass selbst der Himmel ein einsehen hatte und die Band mit Sonnenschein ins rechte Licht setzte. Und das zu Recht. Die Bühnenpräsenz
und Spielfreude die Crystal Ball an den Tag legten, zeigte, dass die Schweizer nebst Käse, auch richtig guten Heavy Metal machen können. Weiter so Jungs!
Als zweites folgten Europe. Das Können der Truppe rund um Sänger Joey Tempest wurden lange Zeit auf deren Metal-Hymne „The Final Countdown“ und die Ballade «Carrie» beschränkt. Doch die Schweden bewiesen am Dienstag das sie noch viel mehr Hammer-Songs zu bieten haben. Es bleibt sehr zu hoffen das die Herren die Schweiz auch bei weiteren Konzerten mit im Visier haben.
Und dann war es endlich so weit. Die deutsche Hardrock Legende schlecht hin, die Scorpions, betraten die Bühne. Kaum zu glauben das es die Band seit mittlerweile über 50 Jahren gibt. Doch nicht nur die Setlist, sondern auch ein Blick ins Publikum bewiesen es. Die Scorpions verbinden Generationen da rockten ganze Familien zu alten und Klassikern jüngeren Datums (hier nur mal zwei genannt 1974 „Speedy’s Coming“, 1991 «Wind of Change»). Die Stimmgewalt von Sänger Klaus Meine war gerade bei «Still Loving You» einfach nur grossartig! Kaum zu glauben, dass er und Gründer Rudolf Schenker dieses Jahr ihren 71. Geburtstag feiern. Die Band hat nichts von ihrer Power verloren und manch jüngere Band kann sich da eine Scheibe abschneiden. Fazit: Ein grossartiges Konzert, das Seinesgleichen sucht und nur dem ein oder anderen Fotografen eine kleine Enttäuschung verpasste, da man den Zutritt zum Graben auf eine kleine Auswahl beschränkte. Aber auch da wusste man sich zu helfen.
An dieser Stelle auch noch ein dickes Dankeschön an die Macher von Stars in Town das wir dieses Jahr mit dabei sein durften und für die grossartige Betreuung vor Ort.