Review
Turisas, Battle Tales & Trollort
Am Samstag kamen Turisas für die einzige schweizer Show ins Manoir Pub nach Saint Maurice VS. Troll / Folk Metal stand auf dem Programm. Als Opener spielten die Walliser Trollort, bevor es mit den Waadtländern von Battle Tales weiterging. Das Manoir Pub war sehr gut besucht und der Konzertsaal bereits jetzt stickig und heiss. Als der Headliner Turisas die Bühne betrat, konnte man die Luft förmlich schneiden und die Linsen beschlugen nach jedem Knipser aufs Neue. Trotzdem konnten wir einiges machen, erfahrt mehr im Bericht und den Bildern sowie dem Interview mit Turisas.
Trollort
Die aus Sion stammenden Trollort eröffneten den Abend. Mit starken Songs, welche oft an Finntroll erinnern spielten sie ihr Set durch. Vielleicht kommt die Band jetzt dem einen oder anderen bekannt vor? Dann möglicherweise vom Headbangersball mit Black Messiah vom Herbst 2017, wo sie ebenfalls als Support aufspielten und bereits überzeugten. Doch zurück zur Show. Waren zu Beginn die Zuschauer noch etwas träge, wurden sie mit jedem Song etwas lockerer und es herrschte zum Schluss eine gute Party. Die Musik wirkte während dem ganzen Konzert abwechslungsreich, jedoch wurde immer ein Konzept verfolgt und so fanden sich teilweise doch repetierende Teile, welche dem ganzen auch etwas Dynamik verschafften. Einzelne Elemente, wie das spielen einer Mandoline sorgten auch für das Unerwartete. Freuen wir uns also auf weitere Auftritte. So dürfen diese Jungs beispielsweise die Bühne an den Metaldays in Slowenien besteigen, also hier der Geheimtipp für alle Metaldays-Besucher…
Battle Tales
Weiter ging es mit den Waadtländern Battle Tales, welche ebenfalls Troll / Folk Metal spielten, wie bereits die vorherige Band. Leider wurden hier viele Folk-Elemente mit Samples abgespielt. Trotzdem gab es einzelne Songs, wo sich der Sänger der Flöte bediente und Live spielte. Die Jungs sorgten mit ihren abwechslungsreichen Melodien für eine ausgelassene Stimmung. Rudern, Circle Pits, Mosh Pits, alles was es für eine gute Party braucht. Doch am Meisten überzeugten mich die Vocals, welche sich immer zwischen Screaming und Clean-Voice bewegten und so noch mehr Breite ins Spiel brachten. Mit 6 Songs aus ihrem Set sorgten sie für eine t(r)olle Unterhaltung, bevor es zum Abschluss noch ein Cover gab, welches das Pub erbeben liess: “Diggy Diggy Hole” wurde nun von der Bühne und dem Publikum lautstark gesungen, bevor die Bühne für Turisas geräumt wurde.
Setlist
1. Intro + Greed Of A King
2. L’homme Est Un Loup Pour L’homme
3. Le Messager
4. La Catillon
5. War Of The Pints
6. Sailing to Unsung Heavens
7. Diggy Diggy Hole (Yogscast Cover)
Turisas
Als Headliner betraten heute Turisas die kleine Bühne. Das Pub war erfreulicherweise mit geschätzten 250 Personen gefüllt, wobei sich auch die meisten im Konzertsaal befanden und für eine grossartige Stimmung sorgten. Leider war es inzwischen so heiss geworden, dass es im Konzertraum nur noch knapp erträglich war. Auch Dänu hatte zu kämpfen, musste er nach jedem Foto die Linse aufs Neue reinigen. Daher begaben wir uns wieder nach Draussen und verfolgten das Geschehen aus dem Pub. Ein starkes Set, versetzt mit vielen älteren Stücken und den Klassikern zum Schluss kriegten wir zu sehen. Dies wiederspiegelte sich auch im Publikum, so war teilweise fast der komplette Saal zum Moshpit geworden und bei den bekannten Liedern wurde lautstark mitgesungen, dies trotz der Hitze. Es war ein voller Erfolg und die Freude (und der Schweiss) war den Besuchern ins Gesicht geschrieben, als sie kurz nach 22 Uhr den Konzertsaal gen kühle, frische Luft verliessen. Auch die Band-Mitglieder waren froh über die Frischluft, wenngleich sie grossen Spass am Publikum fanden, so der letzte Eindruck beim Verlassen des Saals.
Setlist
1. The March Of The Varangian Guard
2. A Portage To The Unknown
3. To Holmgard and Beyond
4. We Ride Together
5. As Torches Rise
6. The Great Escape
7. Rex Regi Rebellis
8. HC-Sahti
9. Miklagard Overture
10. Stand Up And Fight
11. Rasputin