Album-Review zur EP «Devasteated» von «Acheronian Scar»
Facts & Figures
Band: Acheronian Scar
Herkunft: LU, CH
Genre: Symphonic Death Metal
Datum: 2016
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Line-Up
Drums: Lukas Ernst
Guitars: Silvan Koch
Guitars, Vocals: Elias Fuchs
Bass: Jonas Bieri
Track-Liste
01. Invention of Faith
02. Forbidden Knowledge
03. The Worst is near
04. Pray for Violence
05. The Art of Humiliation
06. I am the only One
07. Devastated Future
Das Album
«Wir sind eine Death Metal Band aus Luzern. Schnelle Double-Bass Runs und harte Gitarrenriffs kombiniert mit harmonischen Orchester-Sections lassen unsere Herzen höherschlagen.» (acheronian-scar.ch, 2016)
Dies sagt die Band selbst über sich und ihre Musik. Erwähnenswert ist noch, dass es die erste EP und allgemein das erste veröffentlichte Werk von Acheronian Scar ist. Diese wurde im Bandraum aufgenommen, was auch die schlechte Aufnahme-Qualität der EP erklärt.
Die Songs
Ruhig und bedacht beginnt der erste Track: ‘’Invention of Faith’’ Mit 6:11 ist es auch zugleich der längste Song. Nach einem sehr stimmigen Intro geht’s ab 1:17 richtig los. Tiefe Deathmetal-Vocals und kurze höher, aber nicht weniger heftigen Parts werden unterstützt von melodiösen und rhythmisch ansprechenden Instrumenten. Zeitweilige Gittarensoli, welche auch einmal nur vom Schlagzeug unterstützt werden, machen den Song sehr angenehm zum Hören während einer langweiligen Zugfahrt.
Als der 2. Song auf Spotify beginnt bin ich jedoch etwas verwirrt. Die Lautstärke hat bedeutend abgenommen. An was das liegen mag, kann ich leider nicht genau sagen. Auf der MP3 Version ist es aber einwandfrei. Zu Beginn von ‘’Forbidden Knowledge’’ hören wir im Hintergrund einen Chor und einen kurzen Cello-Part und dann wurde ich überrascht. Da haben die Jungs doch tatsächlich normal gesprochene Worte eingebaut. Ich muss zugeben, dass hätte ich nicht erwartet. Sonst finde ich den Song sehr repetitiv und etwas langweilig zum Hören.
The ‘’Worst is near’’ startet erneut aufbauend bis es in einem starken Headbanger-Part mündet, einige klassische Elementen finden wir im Hintergrund. Nach einem kleinen Zwischenteil beginnt der gleiche Headbangerteil leider schon wieder. Das Muster bleibt also gleich. Doch dann, der Wechsel in einen sehr melodiösen E-Gitarrenpart, welcher auch gleichzeitig das Ende des Songs darstellt.
Das 4. Werk der Platte beginnt mit einem typischen Orchester bestehend aus Streichern, Trommeln und Bläsern. Ab 2:47 setzt ein reines Piano Solo ein welches dann nach und nach wiederaufgebaut wird und sehr stimmig mit dem späteren Sprechgesang harmoniert. Dies zeigt auf jeden Fall, dass die Leute von Acheronian Scar eine weite Bandbreite von Instrumenten in ihre Songs einbauen können und so eine schöne Abwechslung schaffen zu E-Gitarre, Bass und Schlagzeug.
Bei ‘’The Art of humiliation” hört man leider, dass die Aufnahmequalität noch zu wünschen übrig lässt. Der Song klingt deshalb sehr hohl und oberflächlich, was sehr schade ist.
‘’I am the only one’’ ist zunächst nicht besonderes. Nichts, was wir nicht schon oft gehört hätte. Doch der Zwischenteil ab 2:19 min, welcher die Gitarre wie eine Welle durch die verschiedenen Harmonien jagen lässt und ein wahres Klangwunder hervorruft, hat mich absolut überzeugt. Ich habe ihn sicher zehnmal hintereinander angehört. Dieser 50-sekündige Zwischenteil wiegt alles wieder auf und macht diesen Song zu einem der besten des ganzen Albums.
Zum Schluss der Titelsong des Albums. ‘’Devastated Future’’ beginnt ähnlich wie ‘’Pray for Violence’’ mit schönem Orchester, ist jedoch bedeutend spannender umgesetzt als noch sein Vorgänger. Das Muster ist jedoch deutlich zu erkennen. Ab ziemlich genau 50sek beginnen die heftigen Metalparts bei beiden Songs.
Bewertung
Abgesehen von der teilweise sehr schlechten Audioqualität ist das Album gut zu hören. Teilweise repetitiv, jedoch auch mit sehr starken und interessanten Parts ausgerüstet. Wer sich im Symphonic Death Metal zuhause fühlt sollte auf jeden Fall einmal reinhören. Für Freunde eines komplett anderen Metal-Genres ist es jedoch nicht geeignet.